Vergleichsansicht

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Kennung: 5455

Berlin, 3. Januar 1906 (Mittwoch), Brief

Autor*in

  • Polizeipräsidium Berlin, (Behörde)

Koautoren*in

  • Possart, Hermann

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

Der Polizei-PräsidentDer Berliner Polizei-Präsident war Georg von Borries.. Berlin C. 25, Alexanderstr. 3/6, den 3ten Januar 1906.
Abteilung I.Th.Die Abteilung I (Allgemeine und landespolizeiliche Verwaltung) des Berliner Polizei-Präsidiums am Alexanderplatz besaß eine „Unterabteilung für Theaterangelegenheiten“ [Berliner Adressbuch 1906, Band 2, Teil II, S. 46] mit den Regierungsräten Curt von Glasenapp (Leiter), Maximilian Conrad und Dr. Hermann Possart als Mitarbeitern.
Tageb.-No.  I.Th. 1. 3601. 05.
---------------------------------------
Es wird ersucht, in der Antwort das vorstehende Tagebuch-Zeichen anzugeben.


Nachdem Sie durch Ihre VorträgeWedekinds letzter Auftritt in Berlin jenseits der Theaterbühne war anlässlich eines Leseabends mit Richard Dehmel am 3.12.1905 im Beethovensaal; dem ging am gleichen Ort am 22.10.1905 ein Leseabend mit Detlev von Liliencron voraus. Vermutlich haben diese Auftritte das Schreiben der Zensurbehörde veranlasst. bei dem Publikum wiederholt groben Anstoss in sittlicher Beziehung erregt haben, sehe ich mich genötigt, Sie ausdrücklich darauf aufmerksam zu machen, dass Sie vor dem jedesmaligen Auftreten in einer Matinee, Soiree oder sonstigen öffentlichen Veranstaltung dafür Sorge zu tragen haben, dass Ihre Gesangs- und deklamatorischen Vorträge der Zensur vorgelegt werden und dass Sie nur befugt sind, die von dieser genehmigten Vorträge zu halten. Bei etwaigen weiteren Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschrift haben Sie, abgesehen von der Bestrafung, zu gewärtigen, dass Ihr Auftreten für den betreffenden Tag inhibiertverhindert. und eventuell dauernd verboten wird. 

HPossartunsichere Lesung.


An
den Schriftsteller und Schauspieler
Herrn Frank Wedekind
hier.


L.l.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Maschinenschrift.
Schreibwerkzeuge:
Schreibmaschine.
Schriftträger:
Papier. 21 x 33 cm. Mit aufgedrucktem Text. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
In der rechten unteren Ecke ist mit Tinte „Bi“ vermerkt. Auf die Rückseite des gefalteten Blatts hat Wedekind mit Bleistift um 90 Grad gedreht das Datum „3.1.6“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    Berlin
    3. Januar 1906 (Mittwoch)
    Sicher

  • Absendeort

    Berlin
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 131
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

(Behörde) Polizeipräsidium Berlin, Hermann Possart an Frank Wedekind, 3.1.1906. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (29.09.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

23.08.2024 11:36
Kennung: 5455

Berlin, 3. Januar 1906 (Mittwoch), Brief

Autor*in

  • Polizeipräsidium Berlin, (Behörde)

Koautoren*in

  • Possart, Hermann

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

Der Polizei-PräsidentDer Berliner Polizei-Präsident war Georg von Borries.. Berlin C. 25, Alexanderstr. 3/6, den 3ten Januar 1906.
Abteilung I.Th.Die Abteilung I (Allgemeine und landespolizeiliche Verwaltung) des Berliner Polizei-Präsidiums am Alexanderplatz besaß eine „Unterabteilung für Theaterangelegenheiten“ [Berliner Adressbuch 1906, Band 2, Teil II, S. 46] mit den Regierungsräten Curt von Glasenapp (Leiter), Maximilian Conrad und Dr. Hermann Possart als Mitarbeitern.
Tageb.-No.  I.Th. 1. 3601. 05.
---------------------------------------
Es wird ersucht, in der Antwort das vorstehende Tagebuch-Zeichen anzugeben.


Nachdem Sie durch Ihre VorträgeWedekinds letzter Auftritt in Berlin jenseits der Theaterbühne war anlässlich eines Leseabends mit Richard Dehmel am 3.12.1905 im Beethovensaal; dem ging am gleichen Ort am 22.10.1905 ein Leseabend mit Detlev von Liliencron voraus. Vermutlich haben diese Auftritte das Schreiben der Zensurbehörde veranlasst. bei dem Publikum wiederholt groben Anstoss in sittlicher Beziehung erregt haben, sehe ich mich genötigt, Sie ausdrücklich darauf aufmerksam zu machen, dass Sie vor dem jedesmaligen Auftreten in einer Matinee, Soiree oder sonstigen öffentlichen Veranstaltung dafür Sorge zu tragen haben, dass Ihre Gesangs- und deklamatorischen Vorträge der Zensur vorgelegt werden und dass Sie nur befugt sind, die von dieser genehmigten Vorträge zu halten. Bei etwaigen weiteren Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschrift haben Sie, abgesehen von der Bestrafung, zu gewärtigen, dass Ihr Auftreten für den betreffenden Tag inhibiertverhindert. und eventuell dauernd verboten wird. 

HPossartunsichere Lesung.


An
den Schriftsteller und Schauspieler
Herrn Frank Wedekind
hier.


L.l.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Maschinenschrift.
Schreibwerkzeuge:
Schreibmaschine.
Schriftträger:
Papier. 21 x 33 cm. Mit aufgedrucktem Text. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
In der rechten unteren Ecke ist mit Tinte „Bi“ vermerkt. Auf die Rückseite des gefalteten Blatts hat Wedekind mit Bleistift um 90 Grad gedreht das Datum „3.1.6“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    Berlin
    3. Januar 1906 (Mittwoch)
    Sicher

  • Absendeort

    Berlin
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 131
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

(Behörde) Polizeipräsidium Berlin, Hermann Possart an Frank Wedekind, 3.1.1906. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (29.09.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

23.08.2024 11:36