[Hinweis in Wedekinds Tagebuch vom 12.7.1904 in München:]
Lieder an Frau Dr. LöwenfeldWedekind sandte ein Lied oder eine Auswahl seiner Lieder mit einem Begleitschreiben an Emmy Loewenfeld (geb. Wolff) in Berlin (Landgrafenstraße 10) [vgl. Adreßbuch für Berlin 1905, Teil I, S. 1265], die vermögende und kunstliebende Witwe des Bankiers Dr. jur. Hermann Loewenfeld (Direktor der Nationalbank für Deutschland, verstorben am 20.4.1891 in Berlin). Sie war die maßgebliche Geldgeberin Max Reinhardts bei der Übernahme des Deutschen Theaters (Schall und Rauch). Wedekind sah sie dem Tagebuch zufolge dann zwei Jahre später im Kontext seiner Kontakte mit dem Deutschen Theater zu Berlin, so am 24.2.1906 („Besuch bei Frau Dr. Löwenfeld“), 7.3.1906 („Abends bei Emmy Löwenfeld“), 17.3.1906 („Diner bei Frau Dr. Löwenfeld“), 24.10.1906 („Frühlings Erwachen wird frei gegeben. Am Nachmittag bei Frau Dr. Löwenfeldt“) und 20.12.1906 („Frlgs Erw. 20. Nachher mit dem Deutschen Theater bei Borchardt [...]. Ich fahre mit Tante Löwenfeld nach Hause“). Er wandte sich im Zusammenhang seiner Auseinandersetzungen mit Max Reinhardt um die Auflösung seiner Verträge mit dem Deutschen Theater auch an sie [vgl. Wedekind an Emmy Loewenfeld, 17.10.1908]. Sie war „eine Frau, die viele Jahre lang die selbstlose, kunstbegeisterte Mäzenin Max Reinhardts gewesen ist. [...] Nachdem sie das Fundament gelegt hatte, auf dem Reinhards Schloß gebaut wurde, starb sie [...] in bitterster Armut.“ [Das Tage-Buch, Jg. 5, Heft 39, 27.9.1924, S. 1387] [...] geschickt.
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München12. Juli 1904 (Dienstag) Ermittelt (sicher)
MünchenDatum unbekannt
BerlinDatum unbekannt
Es gibt keine Informationen zum Standort.
Frank Wedekind an Emmy Loewenfeld, 12.7.1904. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).
Ariane Martin