[1. Hinweis in
Wedekinds Tagebuch vom 14.3.1911 in München:]
BriefDer Brief dürfte das Zensurverbot von „Oaha“ (1908) zum Gegenstand gehabt haben. Wedekind stellte gerade „die vieraktige Komödien-Fassung her und setzte jetzt alles daran, das überarbeitete Werk [...] in München zur Uraufführung zu bringen.“ [KSA 8, S. 606] Dr. jur. Dietrich Bittinger, inzwischen Regierungsassessor [vgl. Adreßbuch für München 1911, Teil I, S. 52] und seit Jahren der „für die Theaterzensur zuständige Referent“ [Meyer 1982, S. 69] bei der Polizeidirektion München (Weinstraße 18) unter dem Polizeipräsidenten Julius von der Heydte [vgl. Adreßbuch für München 1911, Teil III, S. 27], der 1907 die Gründung des Münchner Zensurbeirats angeregt und organisiert hatte [vgl. Meyer 1982, S. 69f.] und eben die Tätigkeit „des Preßreferenten und Theaterzensors der Polizeidirektion“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 64, Nr. 528, 11.11.1911, General-Anzeiger, S. 12] ausübte, hatte eine ausführliche „Vorbemerkung zu der Komödie ‚Oaha‘ von Frank Wedekind“ [KSA 8, S. 576-578] verfasst, in der er das am 25.11.1908 erlassene Aufführungsverbot damit begründete, es handle sich um ein „Schlüsselstück“ [KSA 8, S. 576; vgl. S. 605]. an Bittinger geschrieben.
[2. Hinweis in Wedekinds
Tagebuch vom 16.3.1911 in München:]
Diktat. Brief an Bittinger und 4 Akt Oaha.