Kennung: 4864

Solothurn, 14. Februar 1883 (Mittwoch), Brief

Autor*in

  • Schibler, Oskar

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Solothurn 2. 82Schreibversehen, statt: 83..


Theurer Franklin!

Du bist & bleibst doch mein lieber einziger Freund. Du hast mir aus der Seele gesprochenHinweis auf ein nicht überliefertes Korrespondenzstück: Wedekind an Oskar Schibler, 9.2.1883.. Ich habe es auch schmerzlich gefühlt, dass wir auf so frevelhafte Weise unsere Freundschaft verletztenWiederholt ist der Zustand der Freundschaft Thema in der Korrespondenz der Freunde; die hier gewählten Begrifflichkeiten („unsere Freundschaft“, „verletzten“, „gegenseitige Achtung“) benutzt Oskar Schibler allerdings nur noch in einem anderen Brief („unsere Freundschaft“, „Verletzung“, „gegenseitige Achtung“) [vgl. Wedekind an Oskar Schibler, 31.1.1883].. Es soll nicht mehr vorkommen, denn welche Freundschaft istWort und Hintergrund sind mit Bleistift geschwärzt, die Tinte drückt durch. kann bestehen, die nicht auf gegenseitige Achtung gegründet ist. Es war | unser unwürdig, wir waren nicht wir selbst. Von neun/e/m aus vollem offenem Herzen die Bruderhand.

Die 5 fr auf Pump wirdSchreibversehen, statt: wirst. du So/a/mstag Samstagvermutlich Samstag, der 17.2.1883. – Die Korrektur ist mit Bleistift ausgeführt. benutzen hierher zureisen. Kom

Dein
treuer Oskar.


Ich erwarte Dich.

Prof. Rothvermutlich ein Lehrer von Oskar Schibler an der Kantonsschule Solothurn..

Lass mich aus der Schule holen! |

Du wirst unbedingt Samstag Nachmittag kommen wirst bei mir natürlich pernactirenSchreibversehen, statt: pernoctiren (lat.) übernachten. & das weitere wird sich finden.

Monetenstudentensprachlich für: Geld. besize ich noch für 2 – 3 Tage.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 11,5 x 18 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Oskar Schibler hat den Brief in lila Tinte geschrieben und ein Postskript in schwarzer Tinte (ab Seite 2 „Prof. Roth“) ergänzt.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 14.2.1883 ist recht spekulativ als Ankerdatum gesetzt, ausgehend davon, dass der vorliegende Brief in engem zeitlichen Bezug zu einem früheren Brief steht (hier sind 14 Tage angenommen), in dem der Zustand der Beziehung mit ganz ähnlichen Worten („unserer Freundschaft“, „Verletzung“, „gegenseitige Achtung“) beschrieben wird [Oskar Schibler an Wedekind, 31.1.1883]. Als Schreibort kann der Wohnort Oskar Schiblers angenommen werden.

  • Schreibort

    Solothurn
    14. Februar 1883 (Mittwoch)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    Solothurn
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Aarau
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek. Monacensia (München) et Olga Plümacher

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 156
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken dem Literaturarchiv der Monacensia, München, für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Oskar Schibler an Frank Wedekind, 14.2.1883. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Anke Lindemann

Zuletzt aktualisiert

06.11.2023 14:31