Kennung: 500

München, 6. Oktober 1904 (Donnerstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Harden, Maximilian

Inhalt

Sehr geehrter Herr Harden,

es erübrigt mir noch, Ihnen für den schönen ang/r/egenden Abend in BerlinWedekind, der sich vom 22. bis 26.9.1904 zu einem Gastspiel in Berlin aufhielt, war gleich am ersten Abend bei dem mit Maximilian Harden befreundeten Geschäftsinhaber der Berliner Handels-Gesellschaft Dr. phil. Walther Rathenau (Viktoriastraße 3, 2. Stock) [vgl. Adreßbuch für Berlin 1905, Teil I, S. 1643] zu Besuch, wie er am 22.9.1904 notierte: „Abends mit M Harden bei Dr. Ratenau diniert.“ [Tb], für Ihre persönliche BekanntschaftWedekind hat am 22.9.1904 (siehe oben) Maximilian Harden und Walther Rathenau persönlich kennengelernt. Maximilian Harden schrieb am 23.9.1904 an eine unbekannte Person: „Gestern lernte ich Wedekind kennen; einen höchst ungewöhnlichen Menschen, dessen Talent ich, nicht ohne manches Widerstreben, ungemein schätze. Als Menschen kann ich ihn freilich noch nicht durchblicken.“ [Katalog Antiquariat Herbst-Auktionen (Detmold): https://www.herbst-auktionen.de (zuletzt abgerufen 16.8.2023)] und die des Herrn Dr. Rathenau meinen aufrichtigen DankWedekind hat nicht nur Maximilian Harden seinen Dank ausgesprochen, sondern zugleich auch Walther Rathenau [vgl. Wedekind an Walther Rathenau, 6.10.1904]. Den vorliegenden Brief Wedekinds hat Maximilian Harden seinem Brief an Walther Rathenau vom 9.10.1904 beigelegt: „Und damit Sie nicht zu stolz werden: einen Wedekindbrief, den ich heute empfing.“ [Hellige 1983, S. 381] auszusprechen. Neben dem höchsten Gut auf Erden, der persönlichen Freiheit, war mir die Möglichkeit, mit Menschen meiner Verehrung und meiner Wahl verkehren zu dürfen, bei | allem was ich that von jeher das erstrebenswertheste Ziel, und Ihre Bekanntschaft rechne ich zu den größten Erfolgen die mir meine literarische Thätigkeit bis jetzt eingetragen hat.

Mit besten Grüßen
Ihr
Frank Wedekind.


München. 6. Okt. 04Wedekind notierte am 6.10.1904: „Briefe an Rathenau [...] Harden“ [Tb]..

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 13 x 20 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Das Empfangsdatum ist durch Maximilian Hardens Brief an Walther Rathenau vom 9.10.1904 belegt: „einen Wedekindbrief, den ich heute empfing“ [Hellige 1983, S. 381].

  • Schreibort

    München
    6. Oktober 1904 (Donnerstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    9. Oktober 1904 (Sonntag)
    Ermittelt (sicher)

Erstdruck

Pharus V. Frank Wedekind, Thomas Mann, Heinrich Mann – Briefwechsel mit Maximilian Harden

Herausgeber:
Ariane Martin
Ort der Herausgabe:
Darmstadt
Verlag:
Verlag Jürgen Häusser
Jahrgang:
1996
Seitenangabe:
51
Briefnummer:
3
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Bundesarchiv Koblenz

Potsdamer Straße 1
56075 Koblenz
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Maximilian Harden
Signatur des Dokuments:
Nr. 109
Standort:
Bundesarchiv Koblenz (Koblenz)

Danksagung

Wir danken dem Bundesarchiv Koblenz für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Maximilian Harden, 6.10.1904. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (03.12.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

28.09.2023 18:42