Kennung: 799

Berlin, 18. Februar 1905 (Samstag), Bildpostkarte

Autor*in

  • Lautensack, Heinrich

Koautoren*in

  • Stratton, Dora

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Postkarte – Carte postale
Weltpostverein – Union postale universelle
[...]


Herrn
Frank Wedekind
München (Bayern)
Franz-Josefstr. 42/II |


Lieber Wedekind,
hoffentlich treffen wir dich am 1. Märzder 1.3.1905, an dem Wedekind notierte: „Vortrag im Forum für die Kunst. Morgens 8 Uhr nach Berlin. Vortrag im Künstlerhaus Die Büchse der Pandora.“ [Tb] Wedekinds Lesung war zunächst unspezifisch angekündigt: „Verein für Kunst, Künstlerhaus, 1. März, 8 Uhr: Frank Wedekind persönlich mitwirkend.“ [Berliner Tageblatt, Jg. 34, Nr. 105, 26.2.1905, Sonntags-Ausgabe, 4. Beiblatt, S. (3)] Die Presse hat dann berichtet: „Frank Wedekind las gestern Abend im Verein für Kunst seine Tragödie ‚Die Büchse der Pandora‘, die dreiaktige Fortsetzung des ‚Erdgeist‘, vor.“ [Berliner Tageblatt, Jg. 34, Nr. 113, 2.3.1905, Abend-Ausgabe, S. (2)] hier.

Wir beide sind beim KlimperkastenDora Stratton und Heinrich Lautensack schrieben die Bildpostkarte an Wedekind vermutlich im Cabaret zum Klimperkasten – gerade umgezogen in Castan’s Panopticum (Friedrichstraße 165) [vgl. Adreßbuch für Berlin 1905, Teil I, S. 280] – und waren möglicherweise beide dort engagiert; das Programm begann täglich um 22.30 Uhr: „Jed. Abend 10½ Uhr. Cabaret zum Klimperkasten / Leitung: Albert Kühne / jetzt Friedrichstr. 165 / ! in Castan’s Panopticum ! / erstklass. Weinrestaurant / Vorzügliche Küche!“ [Berliner Tageblatt, Jg. 34, Nr. 17, 10.1.1905, Morgen-Ausgabe, 1. Beiblatt, S. (4)]!

Gruß an Prof. Dressler und Langheinrich.

Herzl. Gruß Lautensack.


Kaiser Wilhelm II.


Dora Stratton Lautensack

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm. Mit Textaufdruck.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Bildseite zeigt ein Porträt von Wilhelm II. mit Bildunterschrift (hier wiedergegeben). Dora Stratton hat ihren Namen auf die Schärpe Wilhelms II. geschrieben. Die Adressseite enthält eine aufgedruckte Seriennummer („Dessin 6008“). Die Bildpostkarte ist mit einer aufgeklebten Briefmarke von 5 Pfennig frankiert. Wedekind hat auf der Adressseite mit roter Tinte das Datum „18.2.05.“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Das Datum des Postausgangsstempels – 18.2.1905 – darf als Schreibdatum angenommen werden (angesichts der frühen Uhrzeit in der Nacht vom 17. auf den 18.2.1905).

Uhrzeit im Postausgangsstempel Berlin: „6 ‒ 7 V“ (= 6 bis 7 Uhr). Uhrzeit im Posteingangsstempel München: „V 4 ‒ 5“ (= 4 bis 5 Uhr).

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 99
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Heinrich Lautensack, Dora Stratton an Frank Wedekind, 18.2.1905. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (01.07.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

30.06.2024 11:02