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Kennung: 1945

München, 19. Januar 1905 (Donnerstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Walden, Herwarth

Inhalt

Sehr geehrter Herr Walden!

Was mein Programm betrifftWedekind las am 1.3.1905 im Künstlerhaus in Berlin seine Tragödie „Die Büchse der Pandora“ (1903), eine Veranstaltung des Vereins für Kunst, die für 20 Uhr unspezifisch – „Verein für Kunst, Künstlerhaus, 1. März, 8 Uhr: Frank Wedekind persönlich mitwirkend“ [Berliner Tageblatt, Jg. 34, Nr. 105, 26.2.1905, Sonntags-Ausgabe, 4. Beiblatt, S. (3)] – und ohne jeden Hinweis auf das Stück angekündigt war: „Der Verein für Kunst hat seinen Mittwoch im Künstlerhaus stattfindenden zehnten Abend Frank Wedekind gewidmet, der selbst aus seinen Dichtungen vortragen wird.“ [Berliner Volks-Zeitung, Jg. 53, Nr. 100, 28.2.1905, Abendblatt, S. (2)] Wedekind notierte am 1.3.1905: „Vortrag im Forum für die Kunst. Morgens 8 Uhr nach Berlin. Vortrag im Künstlerhaus Die Büchse der Pandora.“ [Tb] Die Presse hat dann berichtet: „Frank Wedekind las gestern Abend im Verein für Kunst seine Tragödie ‚Die Büchse der Pandora‘, die dreiaktige Fortsetzung des ‚Erdgeist‘, vor.“ [Berliner Tageblatt, Jg. 34, Nr. 113, 2.3.1905, Abend-Ausgabe, S. (2)], so halte ich es für das richtigste „Die Büchse der Pandora“ vorzulesen. Das Stück eignet sich, wie ich aus der Vorlesung hier in MünchenWedekind hat seine Tragödie „Die Büchse der Pandora“ am 14.5.1901 im Hotel Reichshof in München gelesen, eine Veranstaltung des Akademisch-Dramatischen Vereins [vgl. KSA 3/II, S. 1253]. Die Lesung war seinerzeit angekündigt: „Der zweite literarische Abend des Vereins findet am Dienstag, den 14. Mai, Abends 8 Uhr im Hotel Reichshof, Sonnenstraße (Weißer Saal), statt. Programm: Frank Wedekind: ‚Die Büchse der Pandora‘, Tragödie, vorgelesen vom Verfasser. Gäste sind auch ohne Einführung herzlich willkommen.“ [Akademisch-Dramatischer Verein. In: Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 54, Nr. 224, 14.5.1901, Vorabendblatt, S. 4] weiß, ausgezeichnet zum Vortrag. Zwischen den drei Akten würden zwei kurze Pausen eintreten, so daß eine Ermüdung des Publicums nicht zu befürchten ist. Selbstverständlich ist, daß ich dabei alles vermeide, was den Eindruck des UnästätischenSchreibversehen, statt: Unästhetischen. oder Herausfordernden machen könnte.

Inliegend sende ich Ihnen eine PhotographieDas Foto liegt dem Brief nicht mehr bei., die einzige die ich augenblicklich besitze und die soviel ich weiß für Berlin noch neu ist.

Mit ergebensten Grüßen
Ihr
Frank Wedekind.


19. Januar 1905Wedekind notierte am 19.1.1905 in München den Brief „an Herwarth Walden“ [Tb]..

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 22 x 28,5 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    19. Januar 1905 (Donnerstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Staatsbibliothek zu Berlin ‒ Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Potsdamer Straße 33
10785 Berlin
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Sturm-Archiv I
Signatur des Dokuments:
Wedekind, Frank, Blatt 3
Standort:
Staatsbibliothek zu Berlin ‒ Stiftung Preußischer Kulturbesitz (Berlin)

Danksagung

Wir danken der Staatsbibliothek zu Berlin ‒ Preußischer Kulturbesitz für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Herwarth Walden, 19.1.1905. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (03.07.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

01.07.2024 12:50
Kennung: 1945

München, 19. Januar 1905 (Donnerstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Walden, Herwarth
 
 

Inhalt

Sehr geehrter Herr Walden!

Was mein Programm betrifftWedekind las am 1.3.1905 im Künstlerhaus in Berlin seine Tragödie „Die Büchse der Pandora“ (1903), eine Veranstaltung des Vereins für Kunst, die für 20 Uhr unspezifisch – „Verein für Kunst, Künstlerhaus, 1. März, 8 Uhr: Frank Wedekind persönlich mitwirkend“ [Berliner Tageblatt, Jg. 34, Nr. 105, 26.2.1905, Sonntags-Ausgabe, 4. Beiblatt, S. (3)] – und ohne jeden Hinweis auf das Stück angekündigt war: „Der Verein für Kunst hat seinen Mittwoch im Künstlerhaus stattfindenden zehnten Abend Frank Wedekind gewidmet, der selbst aus seinen Dichtungen vortragen wird.“ [Berliner Volks-Zeitung, Jg. 53, Nr. 100, 28.2.1905, Abendblatt, S. (2)] Wedekind notierte am 1.3.1905: „Vortrag im Forum für die Kunst. Morgens 8 Uhr nach Berlin. Vortrag im Künstlerhaus Die Büchse der Pandora.“ [Tb] Die Presse hat dann berichtet: „Frank Wedekind las gestern Abend im Verein für Kunst seine Tragödie ‚Die Büchse der Pandora‘, die dreiaktige Fortsetzung des ‚Erdgeist‘, vor.“ [Berliner Tageblatt, Jg. 34, Nr. 113, 2.3.1905, Abend-Ausgabe, S. (2)], so halte ich es für das richtigste „Die Büchse der Pandora“ vorzulesen. Das Stück eignet sich, wie ich aus der Vorlesung hier in MünchenWedekind hat seine Tragödie „Die Büchse der Pandora“ am 14.5.1901 im Hotel Reichshof in München gelesen, eine Veranstaltung des Akademisch-Dramatischen Vereins [vgl. KSA 3/II, S. 1253]. Die Lesung war seinerzeit angekündigt: „Der zweite literarische Abend des Vereins findet am Dienstag, den 14. Mai, Abends 8 Uhr im Hotel Reichshof, Sonnenstraße (Weißer Saal), statt. Programm: Frank Wedekind: ‚Die Büchse der Pandora‘, Tragödie, vorgelesen vom Verfasser. Gäste sind auch ohne Einführung herzlich willkommen.“ [Akademisch-Dramatischer Verein. In: Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 54, Nr. 224, 14.5.1901, Vorabendblatt, S. 4] weiß, ausgezeichnet zum Vortrag. Zwischen den drei Akten würden zwei kurze Pausen eintreten, so daß eine Ermüdung des Publicums nicht zu befürchten ist. Selbstverständlich ist, daß ich dabei alles vermeide, was den Eindruck des UnästätischenSchreibversehen, statt: Unästhetischen. oder Herausfordernden machen könnte.

Inliegend sende ich Ihnen eine PhotographieDas Foto liegt dem Brief nicht mehr bei., die einzige die ich augenblicklich besitze und die soviel ich weiß für Berlin noch neu ist.

Mit ergebensten Grüßen
Ihr
Frank Wedekind.


19. Januar 1905Wedekind notierte am 19.1.1905 in München den Brief „an Herwarth Walden“ [Tb]..

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Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 22 x 28,5 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    19. Januar 1905 (Donnerstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Staatsbibliothek zu Berlin ‒ Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Potsdamer Straße 33
10785 Berlin
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Sturm-Archiv I
Signatur des Dokuments:
Wedekind, Frank, Blatt 3
Standort:
Staatsbibliothek zu Berlin ‒ Stiftung Preußischer Kulturbesitz (Berlin)

Danksagung

Wir danken der Staatsbibliothek zu Berlin ‒ Preußischer Kulturbesitz für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Herwarth Walden, 19.1.1905. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (03.07.2024).

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Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

01.07.2024 12:50