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Donnerstag.
21.V.08.
Mein lieber Frank,
hoffentlich nimmst Du’s mir nicht übel, dass ich Dir bis
jetzt keinen richtig gehenden Brief geschrieben habe. Ich habe Dir schließlich
alles geschrieben, was ich wusste; in Graz giebt es nicht viel Neues.
Heute waren wir den ganzen Tag bei einer Freundin nicht identifiziert. von mir, die
mit ihren Eltern eine Villa in der Umgebung bewohnt. Es war sehr schön; ich
glaube die Luft hier wird mir sehr gut tun. Ich bleibe zu Hause wohnen, wir
sind ja doch den ganzen Tag im Freien. |
Zu meinem Bedauern hörte ich
Nun bist Du noch zwei Tage in Wien. Wenn Du in München mit
einem Arzt gesprochen hast, bitte schreibe mir gleich was er meint. Ich wünsche
| von Herzen, dass Dir der Aufenthalt in München recht gut bekommt. Du musst
dann eben auch in Berlin möglichst viel gehen. Ich
In innigster Liebe
Deine Tilly
[Seite 1, am rechten
Rand um 90 Grad gedreht:]
Bestehend aus 2 Blatt, davon 4 Seiten beschrieben
Graz
21. Mai 1908 (Donnerstag)
Sicher
Graz
Datum unbekannt
Datum unbekannt
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia
Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13
Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.
Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 21.5.1908. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2025).
Ariane Martin