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Geliebter
Frank, sei nicht bös, ich muss wegen der Jenny Wedekind notierte drei Tage nach Kriegsbeginn am 4.8.1914: „Frau von Sadkowska ausgewiesen Tilly giebt ihr 150 M.“ [Tb] Tilly Wedekinds Cousine Eugenie (Jenny) von Sadkowski, die mit ihrem Mann, dem Maler Stanislaus von Sadkowski, und dem Sohn Ferdinand in München (Renatastraße 19) [vgl. Adreßbuch für München 1915, Teil I, S. 584] wohnte, „wurde wegen ihrer polnisch-russischen Herkunft als feindliche Ausländerin zu Beginn des Ersten Weltkrieges ausgewiesen.“ [Vinçon 2018, Bd. 2, S. 264] ihrer Sachen
nochmal in der Wohnung nachsehen. Es wird heute gepackt u. dann bin ich die
Sache endgültig los. Unsre Koffer sind schon hier. | Auf Wiedersehen Mittags.
Innigst,
Deine Tilly
Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben
Der 4.8.1914 ist als Ankerdatum gesetzt – abgeleitet vom Inhalt des Zettels in Verbindung mit dem Tagebuch.
München
4. August 1914 (Dienstag)
Ermittelt (unsicher)
München
Datum unbekannt
Datum unbekannt
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia
Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13
Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.
Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 4.8.1914. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2025).
Ariane Martin