Bitte wählen Sie je ein Dokument für die linke und rechte Seite über die Eingabefelder aus.
Sehr geehrter Herr Martens,
ich verstehe vollstän
Wenn Sie mi
I Scenen aus Frühlings Erwachen.
Ich würde diejenigen Scenen wählen, die sich um den
Selbstmord des Gymnasiasten Moritz Stiefel, auf dessen Suizid mehrere Szenen im 2. und 3. Akt von „Frühlings Erwachen“ (1891) reflektieren, bevor er in der letzten Szene III/7 auf dem Kirchhof als Toter in Erscheinung tritt [vgl. KSA 2/, S. 316-322]. gruppieren, weil die doch wol dem grössten
Interesse begegnen dürften.
II Gedichte Wedekind rezitierte bei seiner Lesung am 26.11.1897 in Leipzig (siehe unten) sieben Gedichte, die alle in der Sammlung „Die Fürstin Russalka“ (1897) abgedruckt waren: „Eroberung“ [vgl. KSA 1/II, S. 1515f.], „Kathja“ [vgl. KSA 1/I, S. 946], „Franciscas Abendlied“ [vgl. KSA 1/II, S. 1599f.], „Christine“ [vgl. KSA 1/I, S. 1110], „Sieben Rappen“ [vgl. KSA 1/II, S. 1370], „Der Tantenmörder“ [vgl. KSA 1/II, S. 1287f.] und „Erdgeist“ [vgl. KSA 1/II, S. 1505, 1507]. und zwar die von Ihnen
III. Aus dem Gastspiel die Scene: Gerardo, Helene die 9. Szene mit dem Dialog zwischen dem Kammersänger Gerardo und Frau Helene Marowa [vgl. KSA 4, S. 33-44], an deren Ende sie sich das Leben nimmt, der dramatische Höhepunkt des Einakters „Der Kammersänger“ (1899)..
IV
Die Zeit,
Das Programm zu Wedekinds Lesung am 26.11.1897 in Leipzig, veranstaltet von der Literarischen Gesellschaft, die unspezifisch annonciert war: „Dichtungen von Frank Wedekind, vorgetragen vom Dichter“ [Leipziger Tageblatt, Jg. 91, Nr. 603, 26.11.1897, Morgen-Ausgabe, S. 8687]; detaillierter wurde angekündigt: „In der Literarischen Gesellschaft in Leipzig, deren erster Gesellschafts-Abend nächsten Freitag, den 26. d. M., pünctlich 8 Uhr im oberen Saale des Hotel de Pologne stattfindet, wird zunächst der Kunsthistoriker Georg Fuchs einen Vortrag über die junge Bewegung im Kunstgewerbe halten [...]. Im zweiten Theile des Abends wird der Dichter Frank Wedekind Scenen der Kinder-Tragödie ‚Frühlings-Erwachen‘, sowie Einiges aus seiner grotesk-komischen Lyrik recitiren.“ [Leipziger Tageblatt, Jg. 91, Nr. 599, 24.11.1897, Morgen-Ausgabe, S. 8636] würde also für den Fall, dass Sie es jetzt
schon nötig haben, das beiliegendeDie Briefbeilage, ein von Wedekind offenbar noch einmal zusammengestelltes Programm für die Lesung in Leipzig (siehe oben), ist nicht überliefert. sein.
Damit empfehle ich mich Ihnen bestens und bin in
vorzüglicher Hochschätzung Ihr
Walpurgisstr. 14.
Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben
Der 4.11.1897 ist als Ankerdatum gesetzt – das Schreibdatum, wie der Briefinhalt in Verbindung mit der vorangehenden und nachfolgenden Korrespondenz Wedekinds mit Kurt Martens belegt.
Dresden
4. November 1897 (Donnerstag)
Ermittelt (sicher)
München
Datum unbekannt
Datum unbekannt
Burgerbibliothek Bern
Münstergasse 63
3000 Bern
Schweiz
Wir danken der Burgerbibliothek Bern für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.
Frank Wedekind an Kurt Martens, 4.11.1897. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (12.12.2025).
Mirko Nottscheid
Ariane Martin