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T. W.
Innigst geliebter Frank,
nur schnell ein paar Zeilen, wegen der
Lebensmittelmarken „Wegen kriegsbedingter Versorgungsprobleme – vorrangiger Lebensmittelbedarf an der Front, Wegfall von Importen, Rekrutierung landwirtschaftlicher Arbeiter – kam es bereits ab 1915 zur Rationierung von Lebensmitteln. Seit Februar 1915 wurden in zahlreichen deutschen Städten Brotkarten eingeführt, die eine Pro-Kopf-Rationierung festlegten. Wegen der allgemeinen Rohstoffverknappung gab es dazuhin ab 1916 Kohlenkarten, Kleiderkarten und Schuhkarten. Die von den staatlichen Verwaltungen für die Bevölkerung ausgegebenen Marken zur Rationierung der Lebensmittel wurden auf die Karten geklebt zum Zeichen dafür, dass dafür Lebensmittel eingetauscht worden waren. Die Marken besaßen ein Verfallsdatum.“ [Vinçon 2018, Bd. 2, S. 323f.]. Wenn Du noch welche hast bitte schicke sie express d/a/n
die Anna, Wölfel
Innigst umarmt Dich,
Deine Tilly
Freue mich auf ein frohes Wiedersehn!
Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben
Herrsching am Ammersee
28. September 1916 (Donnerstag)
Sicher
Herrsching am Ammersee
Datum unbekannt
Datum unbekannt
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia
Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13
Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.
Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 28.9.1916. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2025).
Ariane Martin