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Ich freue mich immer mehr, je näher
Wie bist l/f/f
Für heute lebe wohl, grüße
Deine
O zürnt
ihm nicht, der jetzt mit Liebestönen
Das Herz euch rührt.
Dann aber selbst das Liebste zu verhöhnen,
Sein Lied verführt.
––––––
O
zürnet ihm nicht, wenn rasch der Wehmuth Schauer
Mit Spott sich tauscht.
O zürnt ihm nicht, wenn unterm Flor der Trauer
Ein Satyr lauscht
––––––
O zürnt
ihm nicht, der groß ein Bett der Schmerzen
Sein Leid bezwang
Und der, ein Held, mit fast gebroch’nem Herzen
Noch heiter sang.
––––––
Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben
Der 1.7.1883 ist recht spekulativ als Ankerdatum gesetzt. – Das Schreibdatum des fragmentarisch überlieferten Briefs, der das Gedicht enthält, liegt sicher vor Anny Barcks Sommerbesuch in Lenzburg („Ich freue mich immer mehr, je näher die Reise kommt“). Ihre Anwesenheit in Lenzburg am 24.7.1883 auf dem Turnerball ist durch Wedekinds Gedicht „Die ästhetische Caffeevisite“ dokumentiert [(„Mir war’s, als dürft’ ich auf dem Turnerball / Mit Fräulein Barck noch einen Walzer tanzen.“) Wedekind an Minna von Greyerz, 27.10.1883].
Freiburg im Breisgau
1. Juli 1883 (Sonntag)
Ermittelt (unsicher)
Freiburg im Breisgau
Datum unbekannt
Datum unbekannt
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia
Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13
Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.
Anny Barck an Minna von Greyerz, Frank Wedekind, 1.7.1883. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (25.10.2025).
Anke Lindemann