Kennung: 1483

München, 19. September 1914 (Samstag), Erschlossenes Korrespondenzstück

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Koautoren*in

  • Halbe, Max
  • Jacobi, Bernhard von
  • Friedenthal, Joachim
  • Goldschmidt, Albert
  • Herzog, Wilhelm
  • Maassen, Carl Georg von
  • Mann, Heinrich
  • Mühsam, Erich
  • Schmitz, Jodocus
  • Steinrück, Albert
  • Jacobi, Lucy von

Adressat*in

  • Kutscher, Artur

Inhalt

[Hinweis in Wedekinds Brief an Artur Kutscher vom 21.10.1914 aus München:]


Eine Karte schrieben wir, Halbe, Jacobi e.ct aus der Torggelstube.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 0 Blatt, davon 0 Seiten beschrieben

Sonstiges:
Die mitunterzeichnenden elf Personen (Joachim Friedenthal, Albert Goldschmidt, Bernhard von Jacobi, Lucy von Jacobi, Max Halbe, Wilhelm Herzog, Carl Georg von Maaßen, Heinrich Mann, Erich Mühsam, Jodocus Schmitz, Albert Steinrück) ergeben sich teilweise durch Wedekinds Notiz vom 19.9.1914: „T.St. Bernhardt von Jacoby mit Halbe und seiner Gesellschaft“ [Tb], vollständig durch die Notiz des Mitunterzeichners Erich Mühsam, der für den Abend des 19.9.1914 am 20.9.1914 festhielt: „‚Was bedeuten gewonnene Schlachten? Sieg und Niederlage sind Begriffe. Wie kann ein Volk siegen, das in der ganzen Welt gehaßt wird?‘ Das sind Worte, die mir gestern abend Heinrich Mann sagte. Wedekind saß am Tisch und Halbe, B. v. Jacobi und Frau, v. Maaßen, Schmitz, Steinrück, Herzog, Dr. Goldschmidt und Friedenthal. Mann sagte seine sehr herben Dinge nur zu mir. Es hätte sich auch trotz des neutralen Raumes (die Kegelbahn unter der Torggelstube) wenig empfohlen, sie laut zu sagen.“ [Tb Mühsam]

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 19.9.1914 ist als Ankerdatum gesetzt – das wahrscheinliche Schreibdatum der Gruppenpostkarte ergibt sich aus Wedekinds Notiz vom 19.9.1914 zu der im Kellerraum der Torggelstube in Max Halbes Kegelgesellschaft zusammengekommenen Runde (der einzig in Frage kommende Termin): „T.St. Bernhardt von Jacoby mit Halbe und seiner Gesellschaft in den Bombensichern Katakomben.“ [Tb]

Der genaue Empfangsort ist nicht eindeutig auszumachen. Artur Kutscher gehörte dem Reserve-Infanterie-Regiment 92 an, das an der Westfront eingesetzt war. Er war vom 12.9.1914 bis 3.2.1915 „in wechselnder Stellung“ in der Nähe von Reims stationiert: „Unsere Schützengräben führten durch Cernay, die Ruhestellung befand sich in Berru“ [Kutscher 1960, S. 106f.]. Dem „Kriegstagebuch“ zufolge war Artur Kutscher die Tage nach dem 22.9.1914 in Cernay in Stellung und kam am 26.9.1914 nach Berru „ins Ortsquartier“ [Kutscher 1915, S. S. 129], der vermutliche Empfangsort der Postkarte.

  • Schreibort

    München
    19. September 1914 (Samstag)
    Ermittelt (sicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berru
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Es gibt keine Informationen zum Standort.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind, Max Halbe, Bernhard von Jacobi, Joachim Friedenthal, Albert Goldschmidt, Wilhelm Herzog, Carl Georg von Maassen, Heinrich Mann, Erich Mühsam, Jodocus Schmitz, Albert Steinrück, Lucy von Jacobi an Artur Kutscher, 19.9.1914. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (01.07.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

30.05.2024 14:29