Kennung: 2271

München, 26. Oktober 1915 (Dienstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Vesper, Will

Inhalt

München 26.10.15.


Sehr geehrter Herr Will Vesper!

Empfangen Sie herzlichsten DankHinweis darauf, dass Wedekind nach dem ersten Kriegslyrikband [vgl. Will Vesper an Wedekind, 25.11.1914] auch Will Vespers zweiten Kriegslyrikband ‒ „Vom großen Krieg. 1914/1915. Neue Gedichte“ (1915), ausgeliefert in einer 2. und 3. Folge (siehe unten) ‒ vom Autor erhalten hat, mit einem Begleitschreiben, das nicht überliefert ist; erschlossenes Korrespondenzstück: Will Vesper an Wedekind, 23.10.1915. Zwischen dem Erhalt der Sendung und dem Dank dafür dürften einige Tage vergangen sein. für Ihre neuen KriegsliederNachdem Will Vespers erster Kriegslyrikband „Vom großen Krieg. 1914. Gedichte“ (32 Seiten) vordatiert auf 1915 Ende 1914 erschienen war, veröffentlichte die C. H. Becksche Verlagsbuchhandlung (Oskar Beck) in München eine 2. Folge [S. 33-64] und 3. Folge [S. 65-96] unter dem Titel „Vom großen Krieg. 1914/1915. Neue Gedichte“ (1915), wobei Wedekind sich hier entweder auf die 3. Folge bezieht, die bald darauf als Neuerscheinung angezeigt war [vgl. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Jg. 82, Nr. 271, 22.11.1915, S. 7153], oder auf die gesamte zusätzliche Lyrikproduktion. Die 2. Folge lag bereits seit dem Frühjahr 1915 vor, wie seinerzeit gemeldet: „Von Will Vesper erschien soeben im Verlag C. H. Beck [...] in München, ein zweites Bändchen Kriegsgedichte: Vom großen Krieg. Dem ersten Bändchen war ein großer Erfolg beschieden.“ [Kleine Mitteilungen. In: Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 68, Nr. 189, 14.4.1915, Morgenblatt, S. 3], die ich mit größtem Genuß gelesenWedekind hat die Lektüre im Tagebuch nicht vermerkt. habe. Zu meiner Freude höre ich auch von meinen | Freunden, daß ihnen die Gedichte sehr gefallen haben. Die schweren AnstrengungenZusammenhang nicht ermittelt. haben Sie ja nun glücklich hinter sich. Nachmittags treffe ich häufig die Herren Dr. Martens und Dr Friedenthal im Café Luitpold zwischen 4 ½ und | 6 Uhrzwischen 16.30 und 18 Uhr.. Vielleicht machen Sie uns auch einmalWill Vesper suchte die Runde im Café Luitpold zunächst wohl über ein Jahr lang nicht auf; erst am 20.12.1916 notierte Wedekind: „C.L. Meyrink Friedenthal Wil Vesper Martens“ [Tb]. das Vergnügen.

Mit besten Grüßen
Ihr ergebener
Frank Wedekind.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 11,5 x 18 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    26. Oktober 1915 (Dienstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Deutsches Literaturarchiv Marbach

Schillerhöhe 8-10
71672 Marbach am Neckar
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
A: Vesper, Will
Signatur des Dokuments:
A: Vesper, Will 76.2717/6
Standort:
Deutsches Literaturarchiv Marbach (Marbach am Neckar)

Danksagung

Wir danken dem Deutschen Literaturarchiv Marbach für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Will Vesper, 26.10.1915. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (11.04.2025).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

28.07.2024 18:30